Flugverhalten
Wie auf der "Technik-Seite" erwähnt, unterscheidet sich die "Bedienung" eines Tragschrauber im Flug wenig von der eines Flächenflugzeugs. Er wird mit Knüppel (Längs- & Querachse), Pedalen (Hochachse) und Gas gesteuert.
Einmal getrimmt, fliegt er fast von selbst - und bei turbulenten Verhältnissen deutlich 'friedlicher' als ein FW.
Was definitiv anders ist: Wie jedes Rotor-Fluggerät 'rüttelt' der Gyro ständig mehr oder weniger stark (-> Technik / Schlaggelenk).
Die nachstehenden Verfahrensschritte treffen zwar nur auf ein bestimmtes Baumuster exakt zu, stimmen sinngemäss jedoch für die meisten Tragschrauber.
Anflug auf dieser Höhe quer oder in Gegenrichtung zur Landung mit minimal vx
Kurz vor dem gewünschten Aufsetzpunkt mit Steilkurve Rotor 'aufladen'
Dort Gas weg und Rotordrehzahl 'aushungern' lassen, bis das Hauptfahrwerk aufsetzt
Im Rollen Knüppel leicht ziehen, bis sich die Nase senkt.
'Rollen' mit dem Gyro ist der Stoff für erbitterte Fehden. Der Grund liegt darin, dass ein Grossteil der Vorfälle - zumindest in Deutschland - beim Rollen passieren. Bei diesen Vorfällen wird in der Regel der Gyro umgeschmissen und mindestens der Rotor zerstört.
Dabei Rotor so anstellen, dass die Drehzahl weit über der Blade-flapping-Drehzahl bleibt (>150 R-RPM)
In den Kurven Rotorneigung korrigieren
Sobald gewünschter Punkt erreicht ist, weiter wie oben
Bei einem sauber konstruierten Gyro gibt es nur ein Manöver, das praktisch immer zu verheerenden Folgen führt: den Rotor zu schnell entlasten (zero G situation).
Darum ist bei Manövern, bei denen der Knüppel nach vorn gestossen wird, immer Vorsicht geboten.